Auf Anfrage führen wir Ihre Reisegruppe gern an besondere geschichtsträchtige Orte. Wir bauen Ihre Wünsche und Vorstellungen, wie z. B. den Besuch des Jagdschlosses Granitz bei Binz, in das Führungsprogramm ein. Angeboten werden sowohl Halbtagsexkursionen als auch Ganztagsexkursionen. Sofern Ihre Reisegruppe nur kurze Ausflüge, z. B. ans Kap Arkona oder zum Königsstuhl wünscht, empfehlen wir die unter „Führungen“ angebotenen Wanderungen.
Ein Routenvorschlag für eine Ganztagestour ist die folgende:
Archäologische Zeitreise auf Rügen: Monumente der Stein-, Bronze- und Slawenzeit
Von Hünenbetten, Hügelgräbern und slawischen Burgen
Die erste Station dieser archäolo-gischen Zeitreise ist die Steinzeit: die einmalige Grabanlage aus sieben gut erhaltenen ca. 5000 Jahre alten Großsteingräbern zwischen Lancken-Granitz und Burtewitz. Diese im Großkreis Vorpommern- Rügen größte und am besten erhaltene Megalith-grabkonzentration mit ehemals mind. 19 Hünenbetten sollte zum Pflicht-
programm eines jeden Geschichts-
interessierten gehören. Die teils unversehrten und bis zu 35 m langen Hünenbetten sind Ausdruck einer längst vergessenen Welt, in der es kaum bekannte Jenseitsvorstellungen gab.
Im Anschluß besichtigen wir das imposante Hügelgräberfeld von Blieschow. Diese großen aufgeschütteten Hügel erzählen Geschichten aus dem „goldenen Zeitalter“, der Bronzezeit.
Die nächste Station im Nationalpark Jasmund beginnt am sagenumwobenen Opferstein, auf dem einer heidnischen Gottheit Menschenopfer dargebracht worden sein sollen. Über den benachbarten Sagenstein, der mysteriöse Fußspuren trägt, führt der Weg weiter zur imposanten noch 17 m hohen Wallanlage der ehemaligen "Hertha"-Burg aus der Slawenzeit. Die eindrückliche Landschaft im Nationalpark Jasmund mit ihren naturbelassenen alten Buchenwäldern findet am "Hertha"-See - dem „Schwarzen See“ am Burgwall - ihren besonderen Reiz. Die Legenden um diesen mystischen See entlassen die Wandersleut zur Victoriasicht am Steilufer der Kreideküste mit Blick auf den berühmten Kreidefelsen, dem Königsstuhl. Anschließend, nach Bedarf auch schon vor der Führung rund um den "Hertha"-See, kann im Bistro des Nationalpark-Zentrums Königsstuhl - wahlweise auch in einem anderen Restaurant/Bistro - eine Rast eingelegt werden. Zu empfehlen ist auch der Besuch des Nationalpark-Zentrums.
Die letzte Station unseres Ausflugs steht unter dem Zeichen „Auf slawischen Spuren“. Direkt an der Steilküste ragt vor Ihnen der noch 12 m hohe Burgwall der Jaromarsburg, die heilige Kultstätte der Ranen, auf. Forschungsergebnisse aus archäologischen Ausgrabungen und alte Aufzeichnungen des Geschichtsschreibers Saxo Grammaticus liefern teils übereinstimmende Erkenntnisse zu Kulthandlungen, zur Größe und Beschaffenheit, aber auch zum verheerenden Untergang des Tempels, der zu Ehren des Svantovit-Gottes errichtet wurde.
Nach der Besichtigung anderer geschichtsträchtiger Sehens-
würdigkeiten, wie der Schinkelturm am Flächendenkmal Kap Arkona, verläuft die Wanderung ins ca. 1 km entfernte denkmalgeschützte Vitt. Hier erfahren Sie die Hintergründe zur vermutlich slawischen Gründung des malerischen in die 40 m tiefe Uferschlucht geduckten Fischerdörfchens, das schilfgedeckte Häuser und einen kleinen Hafen birgt. Mit seinen Hausmarken und der kleinen Uferkapelle, die eng mit der Persönlichkeit Kosegartens verbunden ist, hat Vitt viel zu berichten.